In der Stadt Lauta sorgt der Ausbau des Sirenennetzes für Unmut. In den vergangenen drei Jahren wurden in der Kernstadt gleich drei neue Sirenen installiert – als zusätzliches Alarmierungsinstrument für die Feuerwehr. Doch genau diese Investition sorgt nun für Beschwerden aus der Bevölkerung.
Mehrere Anwohner meldeten sich bei der Stadtverwaltung und einzelnen Stadträten. Der Tenor: Die neuen Sirenen seien deutlich lauter als die alten Modelle und würden gerade in den Nachtstunden für erhebliche Störungen sorgen. Wir werden aus dem Tiefschlaf gerissen, das ist extrem verstörend – gerade auch für Kleinkinder, berichten Anwohner.
Die Feuerwehr selbst verteidigt den Einsatz der Anlagen. Zwar gebe es Verständnis für die Beschwerden, jedoch sei die Sirene nach wie vor ein unverzichtbares Mittel, um im Ernstfall schnell alarmieren zu können. „Es ist in der Bevölkerung zu Unmut gekommen, dass die Sirenen stören, wenn wir ausrücken. Aber statistisch gesehen sind nächtliche Einsätze die Ausnahme. Die meisten Alarme finden tagsüber statt“, so ein Sprecher der Wehr.
Die Stadtverwaltung sieht sich nun zwischen zwei Fronten: Auf der einen Seite der Schutzauftrag und die schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte – auf der anderen Seite die berechtigten Interessen der Anwohner, die sich durch die Lautstärke stark beeinträchtigt fühlen. Ob es künftig zu Änderungen oder technischen Anpassungen kommt, ist bislang offen.